Natürlich hatten wir in den letzten Stunden sehr viele telefonische Rückfragen und noch eine lange Liste von Anlegern, die wir zurückrufen müssen. Aber es gab eigentlich nahezu immer die gleiche Frage: Was passiert jetzt?

Theoretische Annahme!

Nun, der vom Insolvenzgericht eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter wird jetzt die tatsächliche Vermögenslage des Unternehmens prüfen.

Da geht es ja nicht nur um das sichergestellte Bargeld, sondern auch um möglicherweise Immobilien, Autos, Schmuck usw. Theoretisch möglich, dass er damit sogar die jetzige Forderung, die zur Insolvenz geführt hat, bezahlen kann. Dann wäre das Insolvenzverfahren erledigt, wenn nicht bis dahin weitere Forderungen auftauchen, die alle fällig sind.

Ja wir haben so etwas schon einmal erlebt. Da wollte man schnell ein paar Autos verkaufen und eine Immobilie, aber wer so ein Geschäft macht, muss wissen, wenn das Unternehmen doch in Insolvenz geht, kann der Insolvenzverwalter alle diese Geschäfte anfechten. Darauf wird also kaum wirklich jemand Lust haben. So war es dann in dem Fall auch.

Unsere Erfahrung ist, dass es kaum genug Geld geben wird, um alle Forderungen auch begleichen zu können, da die Nachrangklausel nicht hält, damit würde die BaFin dann eine Abwicklung anordnen. Kann der GF der bc connect GmbH dem nicht nachkommen, haben wir wieder eine Insolvenz. Es bleibt also selbst dann beim gleichen Ergebnis. Leider.

Uns wäre auch eine Rückzahlung aller Außenstände an die Anleger bedeutend lieber. Das dürfte aber ein Wunschtraum bleiben.